Burg Taufers

Burg Taufers

Dynastenburg der Herren von Taufers, Ausbau zu einer weitläufigen Wohnburg im 15. und 16. Jh., seit 1977 im Besitz des Südtiroler Burgeninstituts.

Die vollständig möblierte und sehr gut erhaltene Burg zählt zu den größten und schönsten Burgen des gesamten Tiroler Raumes.

Von den 64 Räumen der mächtigen Burg sind rund zwei Dutzend getäfelt. Von besonderem Wert sind die Fresken von Friedrich Pacher in der Burgkapelle. Besonders schön zu besichtigen: Kapelle, Rüstkammer, Fürstenzimmer, Bibliothek, Gerichtssaal, Verlies, Kachelöfen.

Burg und Herrschaft Taufers

Taufers wird erstmals im Brixner Traditionsbuch 1050-1065 erwähnt. Ahornach und Rein scheinen ab 1225 in Urkunden auf, der Name Sand Maurizien 1296 und Sant erst 1410. Ein Zeichen der Bedeutungslosigkeit dieses Ortes im Mittelalter.

Anders die Burg Taufers. Deren wahrscheinliche Erbauer und gleichnamige Herren werden erstmals 1130 erwähnt und beherrschten das Tal als reichsunmittelbare Dynasten. Hugo war Burghauptmann von Wien und hatte als enger Berater Rudolfs von Habsburg den Plan für die Schlacht am Marchfeld 1278 ausgearbeitet, wo der Habsburger seinen Rivalen Ottokar von Böhmen besiegte.

Doch wurde Hugo später ein Opfer von Hofintrigen und kehrte gebrochen nach Taufers zurück. 1293 musste er seine Herrschaft der Landeshoheit der Grafen von Tirol unterstellen und da seine einzige Tochter Agnes den schwäbischen Grafen von Kirchberg ehelichte, wurde Taufers 1315 an König Heinrich von Böhmen, Grafen von Tirol, verkauft. Damit kam es mit dem Land Tirol 1363 in den Besitz der Habsburger. Diese belehnten damit die Herren von Arberg und später andere Adelsgeschlechter.

Unter Kardinal Nikolaus Cusanus gingen Schloss und Gericht 1456 bis 1489 als Pfand an die Fürstbischöfe von Brixen. 1504 verkaufte Kaiser Maximilian die Herrschaft an die Fieger, die nach dem Bau von Neumelans am Südrand des Dorfes (1582), das Gericht dorthin verlegten. Auf die Fieger, die 1602 ausstarben, folgten verschiedene Besitzer, die meist gar nicht in Taufers wohnten. Für die Verwaltung wurden eigene Pfleger beauftragt.

Ab 1620 waren es die Zeiller, die im 17. Jahrhundert im Herzen des Dorfes den Ansitz "Zeilheim" erbauten (seit 1977 Rathaus).

Der letzte Spross der Zeiller, Johann Bapt. Paul, starb 1815. Schon unter der bayerischen Regierung war das Patrimonialgericht aufgelöst worden und 1829 (1. XII.) wurde das Tauferer-Ahrntal bis Gais l. f. Landgericht Taufers. Ab 1849 hieß es Bezirksgericht und nach dem Ersten Weltkrieg Prätur Taufers. Am 1. X. 1923 wurde Taufers der Prätur Bruneck eingegliedert, wodurch die über achthundertjährige Tauferer Gerichtsherrlichkeit zu Ende war.

Das Schloss, das im 19. Jh. kaum noch bewohnt wurde, verfiel zur Ruine, wurde aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder instand gesetzt. 1953 kaufte es Abt Hieronymus Gassner (+1976), Generalprokurator der Österreichischen Benediktiner in Rom. Er sanierte das neuerdings gefährdete Gemäuer und ließ sogar den Turm wieder aufbauen, von dem nur noch ein Teil der Südseite erhalten geblieben war.

Die bekannte österreichische Malerin Lydia Roppolt (+1995) schmückte die Wand des Rittersaales mit dem "Totentanz". Seit 1977 ist das Schloss im Besitz des Südtiroler Burgeninstitutes und gilt als eine der interessantesten und besterhaltenen Burgen des Landes.

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